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Anbau von Tomaten

  • 30 / 12 / 2021 0
Anbau von Tomaten

Weitere schnell und einfache Tipps und Tricks für das Züchten Ihrer Tomaten.

Tomaten anbauen

Wer seine Tomaten selbst zieht, hat nicht nur immer kostengünstiges Gemüse frisch zur Hand. Man kann auch sicher sein, dass die Pflanzen nicht mit Schadstoffen belastet sind. Tomaten selbst anzubauen ist nicht schwer: Unter den richtigen Bedingungen zieht der Gärtner mindestens genauso schöne Tomaten heran, wie es im Handel zu kaufen gibt. Und wer diese Tipps für den Tomatenanbau beachtet, kann auch fast nichts mehr falsch machen.

"Wer die Pflanzen für sein kleines Gewächshaus vorzieht, beginnt etwa Mitte März mit der Anzucht", sagt Eva Schumann, Gartenbau-Ingenieurin und Buchautorin aus Freising. Bei Freilandtomaten oder Pflanzen für den Frühbeetkasten kann man mit der Vorkultur auf der Fensterbank bis Ende März warten.

Tomaten-Samen brauchen Temperaturen um 24 Grad

"Gutes Saatgut, ein hochwertiges Substrat und Aussaatkisten braucht man", erläutert Marianne Scheu-Helgert von der Bayerischen Gartenakademie in Veitshöchheim. Sie rät, die Samen in faseriges, lockeres und nährstoffarmes Substrat zu geben. Eine gute Aussaatkiste hat eine Höhe zwischen drei und fünf Zentimetern. "Ganz wichtig sind Abzugslöcher, damit überschüssiges Wasser abfließen kann", sagt Scheu-Helgert. Zum Keimen benötigen die Tomatensamen Temperaturen um 24 Grad.

"Sowie die Keimblätter sichtbar sind, stellt man die Jungpflanzen sehr hell auf und reduziert die Temperatur auf 21 Grad", erläutert die Gartenbau-Ingenieurin. An einem hellen, etwas kühleren Standort wachsen die Keimlinge kompakter heran. Aber Scheu-Helgert weist darauf hin, dass selbst gezogene Pflanzen immer recht schnell zu lang werden, wenn sie bei warmen Temperaturen zu wenig Licht bekommen. Dem können Hobbygärtner vorbeugen, indem sie möglichst lange mit der Anzucht warten. Sind die Tage länger, gelingt dies besser.

Tomaten-Pflanzen muss man pikieren

Außerdem müssen die Sämlinge frühzeitig pikiert, also auseinandergesetzt werden, wenn sie zu dicht stehen. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man, wenn sich nach den Keimblättern das erste Blätterpaar ausgebildet hat. Einige Stunden vor dem Umsetzen sollte man die Pflänzchen gut wässern. Beim Pikieren muss man unbedingt darauf achten, die kleinen Wurzeln nicht zu verletzen. Im Handel gibt es dafür spezielle Hilfen wie den Pikierstab. Es eignet sich aber auch ein Teelöffel oder ein alter Kugelschreiber.

Tomaten-Sämlinge in Kräuter-Erde topfen

In den nächsten Tagen sollten die Pflänzchen nicht in der vollen Sonne stehen. Scheu-Helgert empfiehlt, die Pflanzen in ein Substrat für Topfkräuter in Bioqualität zu setzen. "Es enthält nicht so viele Nährstoffe, so dass das Wachstum nicht übermäßig angekurbelt wird." Einen Sack mit solchem Substrat sollten Hobbygärtner unbedingt innerhalb eines Jahres aufbrauchen.

Pflanzen lieber etwas trocken halten

Während der sogenannten Anwuchsphase werden die Jungpflanzen nicht nur mäßig mit Nährstoffen versorgt, sondern auch eher etwas zu trocken gehalten. Die Pflanzen wachsen dann gedrungen – und das legt den Grundstein für einen frühen Blütenansatz.

Tomaten erst nach den Eisheilgen auspflanzen

Die kleinen Pflanzen kommen erst um den 15. Mai ins Freie, sagt Schumann, also erst nach den Eisheiligen. "Wer die Tomaten in Kübel beziehungsweise Töpfe pflanzt, kann die Pflanzen bereits früher ins Freie stellen." Wird es noch mal kalt, kommen die Gefäße nah an die Hauswand oder werden mit Vlieshauben geschützt.

Tomaten-Samen selbst ernten

Mit der Ernte der Tomaten sorgt der Hobbygärtner auch gleich wieder für die nächste Generation im kommenden Jahr. "Wenn es sich um eine samenfeste Sorte – also keine F1-Hybridsorte – handelt, kann man die Samen selber ernten und erhält daraus die gleiche Sorte", erläutert Schumann. "Tomatensamen halten zwischen zwei und sechs Jahren." Die Gartenbau-Ingenieurin rät zu einer Lagerung an einem dunklen Ort bei niedrigen Temperaturen.

Hobbygärtnern, die Freude am Experimentieren haben, empfiehlt Schumann die Veredelung von Tomaten. Solche Pflanzen seien grundsätzlich gesünder, ertragreicher und sie wachsen besser. Im Handel gibt es dafür fertige Sets. Zur Veredelung werden zwei verschiedene Tomaten ausgesät. Die eine ist die Unterlage, und die andere bildet die Veredelung. Die Unterlagensorte muss vor allem eine kräftige Wurzel ausbilden, die Edelsorte dagegen sollte in erster Linie hochwertige Früchte bringen.

Zunächst wird die Unterlage ausgesät. "Meist ist die Keimfähigkeit etwas schlechter, deshalb gibt man diesen Pflanzen einen kleinen Vorsprung", erklärt Scheu-Helgert. Bei der Aussaat der Edelsorte achten Hobbygärtner am besten auf einen weiten Abstand zwischen den einzelnen Samen, um die Pflanzen später nicht vereinzeln zu müssen.

Hat die Unterlage vier Blätter ausgebildet, wird sie unterhalb der Keimblätter waagerecht geköpft. Nun steckt der Hobbygärtner einen Keramikstift zur Stabilisierung in den Trieb. Darauf kommt der abgeschnittene Kopf des Sämlings der Edelsorte. Nach fünf Tagen sind die beiden Teile zusammengewachsen. Bis dahin müssen die Pflanzen mit Wasser besprüht werden, damit sie nicht welk werden. "Ideal ist ein heller Standort ohne pralle Mittagssonne", erklärt Scheu-Helgert.

Balkontomaten sind perfekt für Anfänger

Die Sorten sollten Hobbygärtner auch danach aussuchen, wie sie die Früchte verwenden möchten. "Balkontomaten sind die perfekten Sorten für Anfänger", erklärt Schumann. Sie sind pflegeleicht, und die Seitentriebe müssen nicht regelmäßig ausgebrochen werden. Die Pflanzen werden so groß wie Geranien.


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